Im Frühjahr 2007 fasste ich den Entschluss, mein Studium der Informationswirtschaft abzubrechen. Die Vorlesungen und Übungen, die ich bis dahin besucht hatte, umfassten neben Jura unter anderem die Fachbereiche Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Statistik, höhere Mathematik und verschiedene Bereiche der praktischen und theoretischen Informatik. Das Material war teils interessant, teils recht anspruchsvoll, aber zu großen Teilen ziemlich langweilig und abstrakt. Ich hatte zwar Spaß daran, mich damit auseinanderzusetzen, aber es war und blieb abstraktes Material ohne echten Bezug zu meinem Alltag und meinen Lebensumständen. Um mir einen Ausgleich zu schaffen, fing ich an mehrere Sprachkurse zu belegen, darunter Französisch, Englisch und einen Anfängersprachkurs in Japanisch.
Ich hatte, bedingt durch mein Interesse an verschiedenen Kampfsportarten, schon zuvor ein gewisses Faible für Japan gehabt und da man beim Sprachzentrum der Universität Karlsruhe Kurse für Japanisch belegen konnte, belegte ich einen der Anfängerkurse. Dieser begeisterte mich so sehr, dass ich schließlich die Entscheidung fasste, mein zunehmend frustrierendes Studium in Karlsruhe abzubrechen und ein Japanologie-Studium aufzunehmen. Ich bewarb mich bei mehreren Universitäten und bewarb mich bei den Universitäten in Tübingen, Frankfurt, Heidelberg und Hamburg. Meine erste Wahl war Heidelberg gewesen, aber da man sich dort mit dem Verschicken der Zulassungsbescheide recht viel Zeit ließ, schrieb ich mich zunächst an der Universität Frankfurt ein, die mich bereits zum Studium zugelassen hatte. Gegen Ende August 2007 erhielt ich schließlich doch noch die Zulassung für die Universität Heidelberg. Ich machte die Einschreibung an der Universität Frankfurt rückgängig und trat schließlich ein Japanologie-Studium in Heidelberg an.
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